Empfehlungen für die Opfer der Überschwemmungen
In einer solchen Ausnahmesituation machen sich verständlicherweise Rat – und Hilflosigkeit breit. Angesichts der Wassermassen, der Verschmutzung und Zerstörung ist man verzweifelt und möchte retten, was zu retten ist.
Dennoch ist es ganz wichtig, in dieser Lage kühlen Kopf zu bewahren und überlegt zu handeln.
> Leitfaden für Erstmaßnahmen und Sanierung von Hochwassergeschädigten Holzhausbauten <
Wir möchten Ihnen nachfolgend einige Tipps geben, wie Sie sich verhalten sollten, um zu vermeiden,
dass Sie noch mehr Schaden erleiden oder Opfer unseriöser Geschäftemachereien werden.
Solange noch Wasser nachrinnt, ist das Aufstellen von Entfeuchtungsgeräten vollkommen nutzlos.
Erst nach dem Rückgang des Hochwassers machen Austrocknungsmaßnahmen Sinn.
Bedenken Sie die anfallenden Stromkosten (v.a. wenn Geräte ohne Effizienz im Einsatz sind)
Erkundigen Sie sich bei der jeweiligen Firma nach den Kosten, bevor Sie von Ihr Entfeuchtungsgeräte aufstellen lassen.
Die Kosten für ein Gerät/Tag bei reiner Raumtrocknung liegen in Österreich üblicherweise bei 8 -10.- € netto. Mehr sollte dafür nicht verlangt werden.
Halten Sie Rücksprache mit Ihrem Versicherungsvertreter, ob das bereits bei Ihnen vorstellig gewordene Unternehmen auch eine seriöse Fachfirma ist, die der Versicherungswirtschaft bekannt ist.
Bei der Gelegenheit erkundigen Sie sich auch, bis zu welcher Summe Ihr Schaden gedeckt ist.
Darüber hinaus gehende Trocknungs- und Sanierungskosten haben Sie selbst zu tragen.
Und Auftraggeber für Arbeiten ist immer der Versicherungsnehmer und nicht die Versicherung.
Bemühen Sie sich, so eigenartig es klingen mag, um Schadensbegrenzung.
Befreien Sie Ihren Keller mittels Hochdruckreiniger vom Schlamm, nass ist der Keller ja ohnehin schon. Sind Schmutz und Schlamm einmal eingetrocknet, lassen sie sich nur mühsam entfernen und der Reinigungsaufwand ist um vieles höher.
Räumen Sie den Keller vor Beginn der Austrocknung aus. Entsorgen Sie nicht mehr zu rettendes Inventar und denken Sie daran, zuvor eine Fotodokumentation davon anzulegen.
Auch nach dem Rückgang des Hochwassers kann noch Wasser aufgrund des erhöhten Grundwasserspiegels in Ihr Haus gelangen. Halten Sie mit Hilfe einer Tauchpumpe die Wassermenge im Gebäude so gering wie möglich.
Erst wenn wirklich kein Wasser mehr von außen nachdringt, machen Austrocknungsmaßnahmen und das Aufstellen von Entfeuchtungsgeräten Sinn.